Für dich da

Evangelische Kirchengasse 6
7400 Oberwart

Tel. 03352 322 83

E-Mail:  pg.oberwart@evang.at

Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr
Montag und Dienstag von 13.00 bis 16.00 Uhr

Sie brauchen dringend jemanden zum Reden?

Die Telefonseelsorge ist sofort gerne für Sie da:  142

Termine für ein persönliches Gespräch mit Pfarrerin Pfänder nach Vereinbarung: Tel. 0699 / 188 77 123 

Fremden Schutz geben

Die Bibel kennt viele Gründe um gefährdeten Fremden Schutz zu geben.

Sie kennt auch klare Anweisungen, wie das Volk Gottes mit diesen umzugehen hat. Im 3. Buch Mose, Kapitel 19, Vers 34 ist zu lesen: "Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott."

Mit dem Hinweis auf die Zeit, als die Israeliten als geknechtetes Volk in Ägypten leben mussten, werden sie an ihr eigenes "Fremdsein" erinnert. So sollen Mitgefühl und Verständnis für die Fremden im eigenen Land gesteigert werden.

Im Neuen Testament, das die Heilsgeschichte Jesu erzählt, kommt in Sachen "Fremder" eine völlig neue Perspektive ins Spiel. Die ethnische Herkunft eines Menschen wird zur völligen Nebensache: "Hier ist kein Jude noch Grieche, hier ist kein Knecht noch Freier, hier ist kein Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christo Jesu", schreibt der Apostel Paulus in einem Brief an die Galater (Kap.3, Vers 28).

Nächstenliebe leben

Doch auch zu Jesu Zeiten gab es Tendenzen, sich von anderen abzugrenzen. Mit Sündern, Zöllnern, Leuten aus dem Volk der Samariter und anderen "Fremdlingen" wollte man nichts zu tun haben. Man sah auf sie herab und verweigerte ihnen sogar die traditionelle Gastfreundschaft. Jesus aber ging genau auf diese Personenkreise zu. Er sprach mit der vermeintlichen Sünderin Maria von Magdala, er aß gemeinsam mit dem Zöllner Zachäus und stellte mit der Geschichte vom barmherzigen Samariter dessen Tun als vorbildlich dar.

Gottesliebe und Nächstenliebe sind für Jesus untrennbar miteinander verbunden. Er selbst formuliert dieses Doppelgebot der Liebe ("Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben - von ganzem Herzen (…) und mit all deiner Kraft und deinen Nächsten wie dich selbst") und erklärt es zum wichtigstem Gebot überhaupt (siehe Markusevangelium Kap.12, Vers 29-31). Christliches Handeln orientiert sich an diesem Doppelgebot, denn als Christ/in kann man nicht Gott verehren und gleichzeitig seinen Nächsten "links liegen lassen".